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4.1.1. Funktionale Gliederung
Der Aufbau des Gehirns kann nicht durch räumlich getrennte Organe erklärt werden. Vielmehr besteht im Gehirn ein System neuraler Strukturen, die jeweils fließend ineinander übergehen. Bestimmte Bereiche lassen sich jedoch anhand ihrer offensichtlichen, spezifischen Funktionen gliedern.
Diese Funktionen spezieller Bereiche konnten u.a. durch Untersuchungen an Personen, die eine Schädigung in speziellen Arealen aufweisen, bestätigt werden.
Die zwei für die weitere Betrachtung wichtigen Bereiche sind das Großhirn und das Limbische System, die sich ihrerseits aus weiteren Teilsystemen zusammenfügen.
Das Großhirn wird in Frontal-, Temporal-, Occipital- und Parietallappen unterteilt und dient u.a. der Langzeitspeicherung von erlerntem Wissen und „höheren kognitiven Leistungen des Menschen“ .
Das Limbische System, das sich im Zentrum des Gehirns, unterhalb des Großhirns befindet, besteht seinerseits aus verschiedenen, spezialisierten Bereichen. Wichtige Unterzentren sind der Hypothalamus, die Amygdala und der oribitofrontale Kortex. Das Limbische System gilt heute als der emotionale Kern des Gehirns. Von hier aus werden die wesentlichen Nervenbotenstoffe Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Acetylcholin ausgeschüttet. Eine schematische Übersicht des Limbischen Systems zeigt Abbildung 6.
Um eine Analyse der Funktionsweise des Gehirns vornehmen zu können werden im folgenden Abschnitt zunächst der zelluläre Aufbau und die grundlegenden Vorgänge der Informationsverarbeitung betrachtet.
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